Text: Clemens Brunn
Musik: Christoph Kindl
Er hat wie immer nichts versäumt
er hat die Träume fortgeträumt
Der Junge ist jetzt selber groß
er läßt sein Fläschen nie mehr los
daß sein Mund nur lügt, ist gar nicht wahr
geh nur nah ran, dann wird’s dir klar
er hat die Träume fortgeträumt
hat dort den Leuchtturm ausgemacht
Sie sei nur falsch, wer sagt denn das?
ihr Gesicht ist ein Geschichtsatlas (sie hat Graubünden im Gesicht)
sie zeigt sich nur im Dämmerlicht (nen Eidgenossen fand sie nicht)
sie kriecht zu ihm zur Dämmerschicht
Es wird alles wieder wie es war
es gibt November jedes Jahr
sie haben die Träume fortgeträumt
die leeren Räume eingeräumt
ihm hat der Dornbusch nicht gebrannt
sie hat Amerika nicht befreit
Im Pott nimmt alles seinen Lauf
steigt Köln mal ab, steigt Bochum auf (steig ab, steig auf, nur feste drauf)
Die U-Bahn wird heut nacht gebaut (ein Alpenbasistunnel auch)
das wird mal wieder mächtig laut
Es wird alles wieder wie es war
es gibt September jedes Jahr
(Es ist nicht wahr, daß er lügt, wenn er den Mund aufmacht,
und wenn du nur nen Hauch sensibler wärst, hättest du die Wahrheit längst schon gewittert.
Und was soll das Gerede, daß ihr Blick voller Falsch sei,
wenn doch ihr Gesicht der ausgebreitete Geschichtsatlas ihres Lebens ist.)
Sie haben mal wieder nichts versäumt
sie haben die Träume fortgeträumt
es ist heut nacht für nichts zu spät
sie hat das Traumlied reingelegt
und wenn die Welt sich weiterdreht
dann bleibt vom Traum das Lied vom Traum und wenn‘s uns allen mal so geht
dann war der Traum das Lied vom Traum
dann bleibt vom Traum / das Lied vom Traum